26. 06. 2017

Die Schwesterngemeinschaft Schernberg wird aufgelöst

Es begann im Jahr 1846 und endet Anfang Juli 2017. Dazwischen liegen 171 Jahre der Schwesterngemeinschaft Schernberg im christlichen Dienst der Nächstenliebe und Barmherzigkeit, insbesondere für Menschen mit Beeinträchtigungen.

Was muss es der Kongregationsleitung und Schwesterngemeinschaft an Kraft gekostet haben, diesen Weg einschlagen zu müssen? Die Auflösung der Lokalgemeinschaft in Schernberg muss besonders schwer und belastend sein. Das in Schernberg keine Schwestern mehr wohnen und leben ist eigentlich nicht vorstellbar. Die alltäglichen Begegnungen mit den Menschen, der tägliche Gottesdienst, das Gebet, das Zuhören, das Begleiten und Unterstützen werden in dieser Form nicht ersetzbar sein. Das selbstverständliche Dasein, das zur Seite stehen und das wertschätzende Miteinander werden fehlen!  Die Schwestern haben sich mit aller Liebe für die Menschen und für Provinzenz eingesetzt. Sie haben das Werk ins Leben gerufen und bis heute maßgeblich die Entwicklungen geleitet und begleitet. Jede Schwester couragiert und engagiert! Durch viele schwierige Zeiten wurde das Werk geführt, denken wir an die beiden Weltkriege und an den Wiederaufbau. Die unterschiedlichen Talente und Begabungen der Schwestern wurden bestens eingesetzt, die christliche Überzeugung gelebt und in die Tat umgesetzt. An dieser Stelle ist nur große Dankbarkeit, Wertschätzung und Anerkennung angebracht. Vergelt´s Gott für alles!

Als die Zahl der Schwestern in den Jahren immer kleiner und kleiner wurde, haben die Schwestern die weltlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter offen und wohlwollend in die Arme genommen. Die Dienste und Verantwortungen wurden nach und nach weitergegeben. Mit Sicherheit auch nicht immer ein leichter Schritt und keine Selbstverständlichkeit. In all den Jahren standen die Schwestern immer mit Rat und Tat, im gemeinsamen Miteinander und insbesondere im Gebet zur Seite.

Wie geht es nun weiter?

Die Veränderungen lassen sich oft nicht vorhersehen oder steuern. Wir Menschen haben vieles nicht selbst in unserer Hand, ob wir das wahr haben wollen oder nicht. Wir können und dürfen der göttlichen Vorsehung vertrauen, wir müssen jedoch aus christlicher Überzeugung unseren Teil dazu tun. Wir sind alle nur auf dem Weg und die enge Verbundenheit mit den Schwestern bleibt!

Die christliche Ausrichtung an der vinzentinischen Spiritualität ist im Leitbild von Provinzenz verankert. Wir sind dankbar, dass Schwester Renate mit Unterstützung von Schwester Amalia die Seelsorge in Schernberg weiterhin gestalten wird. Beide wechseln in die Schwesterngemeinschaft ins Klinikum Schwarzach, alle anderen Schernberger Schwestern siedeln ins Haus Maria nach Salzburg. Pater Herbert unser Hausseelsorger siedelt auch Anfang Juli in seine Gemeinschaft nach Bischofshofen (Kreuzberg) um, steht aber für die wöchentlichen Gottesdienst in Schernberg weiterhin zur Verfügung. Die monatliche Wallfahrt in Schernberg wird ebenso weiterhin angeboten.

Für alle Leitungen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die christliche Ausrichtung am Leitbild mehr denn je nötig und seelsorgliche Aufgaben müssen übernommen werden. Natürlich werden wir uns den Veränderungen stellen, wir möchten positiv unser Bestes für die christliche Ausrichtung beitragen und zählen weiterhin auf die Barmherzigen Schwestern. Wir gehen den Weg weiter, aber in enger Verbundenheit! Als alleinige Gesellschafterin der Provinzenz Betriebsgesellschaft m.b.H. bleibt die Kongregation bestehen.

„Gott verfehlt nie, uns zu helfen, wenn die Zeit da ist und wenn wir von unserer Seite aus alles getan haben, was wir konnten.“ (Hl. Vinzenz von Paul)



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